
Musée national d'histoire et d'art
Im Rahmen der Ausstellung Le passé colonial du Luxembourg
Konferenz auf Luxemburgisch mit Yves Steichen
Kannibalismus als vermeintliche oder reelle kulturelle Praxis ist nur eines von vielen Motiven aus dem Imaginationsreservoir von Literatur und Filmen, die sich populär-kultureller Beliebtheit erfreuen.
Im Zuge der gewaltsamen Kolonisierung des amerikanischen, südpazifischen und afrikanischen Raumes entstanden in Europa bestimmte Vorstellungen der ‘Anderen’, der Kolonisierten, die diese wahlweise als edelmütige, aber naive ‘Naturkinder’ oder als blutrünstige und triebhafte ‘Wilde’ beschrieben.
Seitdem wurden diese Anschauungen immer wieder bewusst oder unbewusst fest- bzw. fortgeschrieben: in Kolonialromanen, in Comicserien und in Filmproduktionen. Die Konferenz (in luxemburgischer Sprache und untermalt von zahlreichen Filmausschnitten) bietet einen kurzen, aber prägnanten Überblick über die Geschichte kolonial rassistischer Klischees im Kino, die bis in die Gegenwart, in das postkoloniale Zeitalter, hineinreicht.
Bild : Film King Solomon's Mines (1985)
- Tarif : Gratis
- Anmeldung : tél. 47 93 30 214 ou 414 / servicesdespublics@mnha.etat.lu